WEITERBILDUNGSZENTRUM - ANMELDEPORTAL


Grundlagen der bibliothekarischen Provenienzforschung / NS-Raubgut, Bodenreform und DDR-Unrecht – Praxisbeispiele aus der Staatsbibliothek zu Berlin

Modul I - 2 Tage
24-P.PB01 

Dozent/in
Prof. Dr. Gilbert Lupfer
,
Michaela Scheibe
,
Christiane Hoffrath
,
Dr. Markus Heinz
,
Rüdiger Haufe
,
Carola Thielecke
,
Regine Dehnel
,
Friederike Willasch
,
Jana Kocourek
Veranstaltungsumfang
2 Termin(e), 25.04.24, 26.04.24, Do, 10:00 - 17:00 Uhr, Fr, 09:00 - 16:00 Uhr (16 UE)
Alle Termin(e) im Detail anzeigen / im Kalender speichern
Entgelt
135,00

Art
Präsenz
Ort
Weiterer Ort
(detaillierte Angaben erhalten Sie mit der Kurszusage)

Zielgruppe
- Beschäftigte aller Bibliothekssparten mit vor 1945 erschienenen
Beständen (wissenschaftliche und öffentliche Bibliotheken,
Spezialbibliotheken, kirchliche und private Bibliotheken)
- Beschäftigte in kulturgutbewahrenden Institutionen mit vor
1945 erschienenen Druckschriftenbeständen (Archive, Museen,
Forschungsinstitutionen)
- Antiquar*innen und Beschäftigte von Auktionshäusern

Veranstaltungsort:
Tag 1 und 2: Staatsbibliothek zu Berlin, Gebäude Unter den Linden

Ziele:
Teilnehmende können nach erfolgreichem Abschluss des Moduls:
- Ziele und Methoden der bibliothekarischen Provenienzforschung
erklären
- grundlegende Fakten zur Bibliotheksgeschichte und typische
historische Etappen der Sammlungsentwicklung wiedergeben
- Möglichkeiten und Grenzen der Rekonstruktion von Exemplargeschichten
für Buchbestände sowie Sondermaterialien einschätzen
- Provenienzmerkmale in Exemplaren identifizieren und interpretieren
sowie Exemplargeschichten rekonstruieren und Lücken
bzw. Unsicherheiten benennen (Basiswissen)
- wesentliche Schauplätze des Bücherraubes im Nationalsozialismus
erläutern und kontextualisieren (Buchbesitz aus jüdischer
Hand, Logenbibliotheken und Bibliotheken sozialistisch
bzw. kommunistisch orientierter Organisationen)
- grundlegende Mechanismen der Verteilung von NS-Raubgut
vor und nach 1945 erläutern
- die Folgen der Bodenreform für Bibliotheksbestände und andere
Kulturgutentziehungen in der SBZ und DDR beschreiben
- einen möglicherweise nicht rechtmäßigen bzw. moralisch
nicht vertretbaren Kulturgutbesitz innerhalb einer Bibliothek
nach Fallgruppen (z. B. NS-Raubgut, SBZ / DDR) und den zugrundeliegenden
rechtlichen Aspekten erläutern
- die wichtigsten juristischen Grundlagen zu problematischen
Provenienzen benennen und beurteilen


Inhalte:
TAG 1

Grundlagen der Bibliothekarischen Provenienzforschung
  • Prof. Dr. Gilbert Lupfer / Aufgaben und Perspektiven des Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
  • Michaela Scheibe / Einführung mit praktischen Übungen
  • Dr. Christiane Hoffrath / Transitwege, Institutionen- und Sammlungsgeschichte
  • Dr. Markus Heinz und Rüdiger Haufe / Spezifische Aspekte der Provenienzforschung bei Sondermaterialien (Dr. Markus Heinz: Karten, Atlanten, Globen / Rüdiger Haufe: Autographe)
  • Carola Thielecke / „Schwierige“ Provenienzen und ihre juristischen
    Hintergründe
Zum Vormerken! Tag 1, 17.30 Uhr:
Get-together in Berlin-Mitte (individuelle Bezahlung)

TAG 2

NS-Raubgut, Bodenreform und DDR-Unrecht Praxisbeispiele aus der Staatsbibliothek zu Berlin
  • Dr. Regine Dehnel und Michaela Scheibe / NS-Raubgut vor und nach 1945
  • Dr. Friederike Willasch / Spezialaspekt Sozialistica
  • Jana Kocourek / Bestände aus Schlossbergung / Bodenreform am Beispiel Sachsen
  • Dr. Regine Dehnel / Buchbesitz von „Republikflüchtigen“
Methoden:
Präsentation / Vortrag (mit Praxisbeispielen), Diskussion, praktische
Übung als Gruppenarbeit

Veranstaltungsorganisation: Konstantin Niebel




 (keine freien Plätze. Anmeldung auf Warteliste möglich.)
Die Veranstaltung ist beendet.

Weiterbildungszentrum

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