Richard Strauss & Hugo von Hofmannsthal: »Die Frau ohne Schatten« (1919)

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Die Deutsche Oper in Charlottenburg setzt ihre Reihe von Richard-Strauss-Inszenierungen des Regisseurs Tobias Kratzer in der kommenden Spielzeit fort und schließt die kleine Trilogie zu misslungenen, gefährdeten und gelungenen Liebes- und Ehebeziehungen mit der »Frau ohne Schatten« ab (erste Aufführungen fast zeitgleich 1919 in Wien und in Dresden).
Während »Arabella« und »Intermezzo« Alltagsgeschichten mit durchaus komödiantischen Zügen und eher einfacher Handlungsstruktur sind, ist die »Frau ohne Schatten« ein Werk, das märchenhafte Überzeitlichkeit mit modernsten Zügen einer psychologischen Betrachtung verbindet. In den Gestalten der namenlos bleibenden »Färberin« und der »Amme« haben Hofmannsthal und Strauss hochkomplexe Figuren auf die Bühne gestellt – man darf gespannt sein, was Tobias Kratzer daraus macht.