Sammlungsleiter*innen, Kurator*innen, Museolog*innen, Volontär*innen aus allen Museumssparten (wie Kunst-, Naturkunde-, Technik-, Regional- und Universitätsmuseen), Beschäftigte im Kunsthandel, freiberufliche Provenienzforscher*innen, Beschäftigte von Museumsverbänden, Mitarbeiter*innen von Firmensammlungen sowie von privaten und öffentlichen Sammlungen
Veranstaltungsorte:
Tag 1: Freie Universität Berlin
Tag 2: Archäologisches Zentrum der Staatlichen Museen zu Berlin
Tag 3: Stiftung Stadtmuseum Berlin
Zum Vormerken! Tag 1: 17:15 Uhr, get-together im Weiterbildungszentrum
Ziele:
Teilnehmende können nach erfolgreichem Abschluss des Moduls:
- einen geschichtlichen Überblick der Provenienzforschung wiedergeben und deren Ziele und Methoden erklären
- grundlegende Begriffe in Bezug auf NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut erklären und voneinander unterscheiden
- rechtliche und organisatorische Aspekte einer Archivrecherche sowie einer Antragsstellung im Archiv wiedergeben
- Schritte einer Archivrecherche eigenständig durchführen
- einen möglicherweise nicht rechtmäßigen bzw. moralisch nicht vertretbaren Kulturgutbesitz innerhalb eines Museums nach Fallgruppen (z. B. »Raubkunst«, Kolonialzeit, SBZ/DDR) und den zugrundeliegenden rechtlichen Aspekten bzw. internationalen Vereinbarungen erläutern
- die wichtigsten juristischen Grundlagen zu problematischen Provenienzen mit Bezug zur NS-Zeit benennen und beurteilen
- Schritte einer Provenienzrecherche für unterschiedliche Objektkategorien eigenständig durchführen
Inhalte:
TAG 1
Einführung in die Provenienzforschung- Prof. Dr. Patricia Rahemipour / Grußwort
- Prof. Dr. Gilbert Lupfer / Aufgaben und Perspektiven des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste
- Dr. Uwe Hartmann / »NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut«: Zur Klärung eines Begriffes und zur Notwendigkeit der Provenienzforschung
- Dr. Andrea Baresel-Brand, Juliane Kraske M.A. / Die Lost Art-Datenbank und die Forschungsdatenbank Proveana
TAG 2
Rechtliche Bestimmungen und die Rolle der Archive- Dr. Petra Winter / Überblick über verschiedene archivalische
Quellen in Museumsarchiven / Archivbestände und Provenienzforschung:
Möglichkeiten der Erschließung - Carola Thielecke / Provenienzen in der Museumsarbeit: die Fallgruppen
und ihre rechtlichen Hintergründe - Dr. Petra Winter und Carola Thielecke / Fallbeispiel mit Erläuterung
zugehöriger Rechtsfragen
TAG 3
Praxisbeispiele aus dem Stadtmuseum Berlin- Andreas Bernhard / Systematische Provenienzforschung in den
Sammlungen der Stiftung Stadtmuseum - Dr. Regina Stein / Die sog. „Reichsbankmöbel“ – vom deutschfranzösischen
Forschungsprojekt zur VR-Ausstellung - Depotbegehungen (Gemälde, Möbel, Silber und Keramik) und Praxisübungen
Methoden:
Präsentation/Vortrag (mit Praxisbeispielen), Diskussion, praktische Übung
Die Teilnehmer*innenauswahl wird erst nach Anmeldefrist (16.08.2024) getroffen.
Die Teilnahme an einzelnen Modulen ist möglich, soweit nach der Berücksichtigung aller Anmeldungen für das komplette Programm noch freie Plätze vorhanden sind.