Zielgruppe
Museumsmitarbeiter*innen in leitender Funktion
Tag 1
Digitale Strategien für Museen
Dr. Christian Gries
Ziele- Überblick maßgeblicher und aktueller digitaler Strategien (vor allem im DACH-Raum)
- Orientierung über die wesentlichen Handlungsfelder einer digitalen Strategie
- Einblick in einen Methodenbaukasten „Digitale Strategie“
Inhalt
Obwohl in vielen Museen Digitalisierung seit Jahrzehnten betrieben wird, scheint sich eine „Kultur der Digitalität“ (Stalder) im deutschen Sprachraum erst in den unmittelbaren Folgen der Pandemie durchzusetzen. Die zentralen Handlungsfelder des Sammelns, Bewahrens, Erforschens, Ausstellens und Vermittelns verändern sich und die Kultureinrichtungen passen Leitbilder und Strukturen auf die neuen Anforderungen an. Sie reagieren auf technische, gesellschaftliche, wissenschaftliche bzw. politische Prozesse und neue Bedingungen in Dokumentation, Kommunikation und Vermittlung. Sie schärfen den Blick auf das analoge bzw. digitale Publikum und eine neue „Usability des Wissens“. Sie übernehmen immer deutlicher auch eine Verantwortung für den eigenen digitalen Output nach Innen und Außen. In der Reaktion auf diesen Paradigmenwechsel ist für die Museumsarbeit die Entwicklung digitaler Strategien von großer Bedeutung. Als Querschnittsaufgabe durchziehen sie alle Arbeitsbereiche eines Museums und fordern Anpassungen in Arbeitsstrukturen, Workflows, Kompetenzen und Ressourcen. Die Veranstaltung bietet einen Überblick in Historie und Gegenwart digitaler Strategien, vermittelt eine Orientierung über wesentliche Handlungsfelder und eröffnet einen Blick auf einen Methodenbaukasten zur Entwicklung einer digitalen Strategie.
Schwerpunkte- Einführung zur digitalen Transformation in unserer Gesellschaft
Einführung zum Paradigmenwechsel im Kontext der digitalen Transformation in unserer Gesellschaft
Einführung zur Historie der Digitalisierung in den Museen
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Die großen Arbeits- und Wirkungsbereiche: Dokumentation, Vermittlung, Kommunikation
Digitale Strategien im Praxisbetrieb: Blick auf internationale und nationale Umsetzungen
Instrumente / Arbeitsbereiche - digital: Webseiten, Social Media, mobile Anwendungen, Online-Sammlungen, KI
Der Blick auf das digitale Gegenüber: analoge bzw. digitale Zielgruppen, Besucher*innen und Nutzer*innen
Kernelemente und Methoden einer digitalen Strategie
Digitale Strategien in der Umsetzung: Praxisgespräch mit einem Museum
HinweisBei der Vorstellungsrunde zu Beginn sollen die Teilnehmenden folgende Fragen kurz beantworten:
- Wie schätzen Sie den Status der Digitalisierung und Digitalität im eigenen Haus ein?
- Wo sehen Sie die Hauptherausforderungen?
- Wo sehen Sie für Ihr Haus das größte Potential?
Tag 2 und 3
Ausstellungsmanagement
Jan-Christian Warnecke und Dipl. Ing. Ingo Plato
Ziele
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Verständnis des Projektmanagements und Umgangs mit einer prozessorientierten Planung und Vorbereitung von Ausstellungen.
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Vermeidung von internen Zielkonflikten während der Vorbereitung.
Erstellen eines Briefings als Voraussetzung für eine Gestalterausschreibung.
Verständnis für die Leistungsphasen der Ausstellungsgestaltung.
Wahrnehmen von notwendigen Auftraggeber*innenpflichten.
Aufstellen einer Kostenstruktur.
Inhalt Ausstellungen sind zu einem wichtigen Ausweis erfolgreicher Museumsarbeit geworden. Lebendige und wechselnde Ausstellungsprogramme dynamisieren die Institution, die zunehmend in Konkurrenz mit anderen Bildungs- und Erlebnisagenturen tritt. Damit steigen auch die Ansprüche an das Medium selbst – an die Konzepte, die Regie, die Szenografie und das Management. Für gute Konzepte und ein qualitätsvolles Ausstellungsmanagement ist eine angemessene Kenntnis der Potentiale des Mediums ebenso unabdingbar wie ein Wissen um den komplexen Entstehungsprozess einer Ausstellung und aller mit ihrer Realisierung und Vermittlung verbundenen Personen, Aufgaben und Gewerke.
Das Seminar gibt unter Berücksichtigung unterschiedlicher Ausstellungstypen Einblicke in diese Zusammenhänge. Im ersten Teil werden die komplexen Planungen, die museumsintern zu leisten sind, behandelt. Dabei spielen Fragen des Projektmanagements und der prozessorientierten Planung eine große Rolle. Es besteht die Möglichkeit, Fragen zu aktuellen Erfahrungen der Teilnehmenden im Plenum zu diskutieren.
Der zweite Tag nimmt Konzeption und Management aus der Perspektive der Ausstellungsgestaltung in den Blick und fragt nach den Voraussetzungen und Bedingungen für eine qualitätvolle Gestaltung und Realisierung. Einzelne Instrumente des Ausstellungsmanagements werden im Verlauf des Seminars in praktischen Übungen erarbeitet: Projektstruktur- und Zeitpläne sowie die Leistungsbeschreibung für eine potentielle Ausstellungsgestaltung inkl. notwendiger Kostenansätze.
Schwerpunkte- Planung von Ausstellungen
- Prozessoptimierung
- Projektmanagement
- Gestalter*innen-Briefing
- Umgang mit Ausschreibung und Vergabe
- Projektstruktur bis zur Realisierung
- Kostenplanung
- HOAI/HOAS
Methoden Praxisbezogener Input mit Präsentation; Übungen in Gruppen
HinweisAktuelle Projekte der Teilnehmenden können in einem gewissen Rahmen in die Veranstaltung einfließen.
Mi, 10.09.2025, 18:00 - 19:30 Uhr
Exkursion und Expert*innengespräch
Voraussichtlicher Besuch des Stadtmuseums Berlin
Do, 11.09.2025, 17:00 - 18:30 Uhr
Exkursion und Expert*innengespräch
Besuch einer aktuellen Wechselausstellung in Berlin