WEITERBILDUNGSZENTRUM - ANMELDEPORTAL


Modul 03 - Ausstellungsmanagement und Digitale Strategien für Museen


25-P.MM03 


Dozent/in
Dipl. Ing. Ingo Plato
,
Jan-Christian Warnecke
,
Dr. Christian Gries
Veranstaltungsumfang
3 Termin(e), 10.09.25 - 12.09.25, Mi, 10.09.2025, 10:00 - 17:00 Uhr, Do, 11.09.2025, 09:00 - 16:00 Uhr, Fr, 12.09.2025, 09:00 - 16:00 Uhr (24 UE)
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Entgelt460,00 €
Rabattierte
Entgelte
Art
Präsenz mit Blackboard
Ort
(detaillierte Angaben erhalten Sie mit der Kurszusage)

Zielgruppe

Museumsmitarbeiter*innen in leitender Funktion


Tag 1
Digitale Strategien für Museen
Dr. Christian Gries


Ziele
  • Überblick maßgeblicher und aktueller digitaler Strategien (vor allem im DACH-Raum)
  • Orientierung über die wesentlichen Handlungsfelder einer digitalen Strategie
  •  Einblick in einen Methodenbaukasten „Digitale Strategie“
Inhalt

Obwohl in vielen Museen Digitalisierung seit Jahrzehnten betrieben wird, scheint sich eine „Kultur der Digitalität“ (Stalder) im deutschen Sprachraum erst in den unmittelbaren Folgen der Pandemie durchzusetzen. Die zentralen Handlungsfelder des Sammelns, Bewahrens, Erforschens, Ausstellens und Vermittelns verändern sich und die Kultureinrichtungen passen Leitbilder und Strukturen auf die neuen Anforderungen an. Sie reagieren auf technische, gesellschaftliche, wissenschaftliche bzw. politische Prozesse und neue Bedingungen in Dokumentation, Kommunikation und Vermittlung. Sie schärfen den Blick auf das analoge bzw. digitale Publikum und eine neue „Usability des Wissens“. Sie übernehmen immer deutlicher auch eine Verantwortung für den eigenen digitalen Output nach Innen und Außen. In der Reaktion auf diesen Paradigmenwechsel ist für die Museumsarbeit die Entwicklung digitaler Strategien von großer Bedeutung. Als Querschnittsaufgabe durchziehen sie alle Arbeitsbereiche eines Museums und fordern Anpassungen in Arbeitsstrukturen, Workflows, Kompetenzen und Ressourcen. Die Veranstaltung bietet einen Überblick in Historie und Gegenwart digitaler Strategien, vermittelt eine Orientierung über wesentliche Handlungsfelder und eröffnet einen Blick auf einen Methodenbaukasten zur Entwicklung einer digitalen Strategie.


Schwerpunkte
  • Einführung zur digitalen Transformation in unserer Gesellschaft
  • Einführung zum Paradigmenwechsel im Kontext der digitalen Transformation in unserer Gesellschaft

  • Einführung zur Historie der Digitalisierung in den Museen

  • Die großen Arbeits- und Wirkungsbereiche: Dokumentation, Vermittlung, Kommunikation

  • Digitale Strategien im Praxisbetrieb: Blick auf internationale und nationale Umsetzungen

  • Instrumente / Arbeitsbereiche - digital: Webseiten, Social Media, mobile Anwendungen, Online-Sammlungen, KI

  • Der Blick auf das digitale Gegenüber: analoge bzw. digitale Zielgruppen, Besucher*innen und Nutzer*innen

  • Kernelemente und Methoden einer digitalen Strategie

  • Digitale Strategien in der Umsetzung: Praxisgespräch mit einem Museum


Hinweis
Bei der Vorstellungsrunde zu Beginn sollen die Teilnehmenden folgende Fragen kurz beantworten:
  • Wie schätzen Sie den Status der Digitalisierung und Digitalität im eigenen Haus ein?
  • Wo sehen Sie die Hauptherausforderungen?
  • Wo sehen Sie für Ihr Haus das größte Potential?



Tag 2 und 3
Ausstellungsmanagement
Jan-Christian
Warnecke und Dipl. Ing. Ingo Plato


Ziele
  • Verständnis des Projektmanagements und Umgangs mit einer prozessorientierten Planung und Vorbereitung von Ausstellungen.

  • Vermeidung von internen Zielkonflikten während der Vorbereitung.

  • Erstellen eines Briefings als Voraussetzung für eine Gestalterausschreibung.

  • Verständnis für die Leistungsphasen der Ausstellungsgestaltung.

  • Wahrnehmen von notwendigen Auftraggeber*innenpflichten.

  • Aufstellen einer Kostenstruktur.

Inhalt

Ausstellungen sind zu einem wichtigen Ausweis erfolgreicher Museumsarbeit geworden. Lebendige und wechselnde Ausstellungsprogramme dynamisieren die Institution, die zunehmend in Konkurrenz mit anderen Bildungs- und Erlebnisagenturen tritt. Damit steigen auch die Ansprüche an das Medium selbst – an die Konzepte, die Regie, die Szenografie und das Management. Für gute Konzepte und ein qualitätsvolles Ausstellungsmanagement ist eine angemessene Kenntnis der Potentiale des Mediums ebenso unabdingbar wie ein Wissen um den komplexen Entstehungsprozess einer Ausstellung und aller mit ihrer Realisierung und Vermittlung verbundenen Personen, Aufgaben und Gewerke.

Das Seminar gibt unter Berücksichtigung unterschiedlicher Ausstellungstypen Einblicke in diese Zusammenhänge. Im ersten Teil werden die komplexen Planungen, die museumsintern zu leisten sind, behandelt. Dabei spielen Fragen des Projektmanagements und der prozessorientierten Planung eine große Rolle. Es besteht die Möglichkeit, Fragen zu aktuellen Erfahrungen der Teilnehmenden im Plenum zu diskutieren.

Der zweite Tag nimmt Konzeption und Management aus der Perspektive der Ausstellungsgestaltung in den Blick und fragt nach den Voraussetzungen und Bedingungen für eine qualitätvolle Gestaltung und Realisierung. Einzelne Instrumente des Ausstellungsmanagements werden im Verlauf des Seminars in praktischen Übungen erarbeitet: Projektstruktur- und Zeitpläne sowie die Leistungsbeschreibung für eine potentielle Ausstellungsgestaltung inkl. notwendiger Kostenansätze.


Schwerpunkte
  • Planung von Ausstellungen
  • Prozessoptimierung
  • Projektmanagement
  • Gestalter*innen-Briefing
  • Umgang mit Ausschreibung und Vergabe
  • Projektstruktur bis zur Realisierung
  • Kostenplanung
  • HOAI/HOAS

Methoden
Praxisbezogener Input mit Präsentation; Übungen in Gruppen

Hinweis
Aktuelle Projekte der Teilnehmenden können in einem gewissen Rahmen in die Veranstaltung einfließen.

Mi, 10.09.2025, 18:00 - 19:30 Uhr
Exkursion und Expert*innengespräch
Voraussichtlicher Besuch des Stadtmuseums Berlin

Do, 11.09.2025, 17:00 - 18:30 Uhr
Exkursion und Expert*innengespräch
Besuch einer aktuellen Wechselausstellung in Berlin

Veranstaltungsorganisation: David Baig




Belegung: 
Plätze frei
(Plätze frei)