WEITERBILDUNGSZENTRUM - ANMELDEPORTAL


Geschichte der Lager seit dem späten 19. Jahrhundert (entfällt)

Ein Blockseminar
25-P.GAKGS09 


Dozent/in
Veranstaltungsumfang
04.06.2025 - 06.06.2025 (3-mal) 09:30 - 14:00 Uhr (18 UE)
Entgelt180,00 €
Rabattierte
Entgelte
FU Beschäftigte*r 135,00 €
Art
Präsenz
Ort
(detaillierte Angaben erhalten Sie mit der Kurszusage)

Der polnisch-britische Soziologe Zygmunt Bauman hat das 20. Jahrhundert als »Jahrhundert der Lager« bezeichnet. Geschlossene Einrichtungen etablierten die Obrigkeiten aber schon in der Frühen Neuzeit, überwiegend als Arbeitslager. Um 1900 wurden auf Kuba, in Südafrika, auf den Philippinen und in Deutsch-Südwestafrika (von 1884 bis 1915 Kolonie auf dem Gebiet des heutigen Staates Namibia) breite Bevölkerungsgruppen in »Camps« festgehalten, wo viele Menschen starben. Die Kriegsgefangenen- und Internierungslager in den beiden Weltkriegen waren eingebettet in ein weltweites System von Deportationen und auch deshalb ein tiefer Einschnitt. In Diktaturen wie dem nationalsozialistischen und stalinistischen Regime haben die Konzentrationslager und die Lager des Gulags der Umerziehung, dem Arbeitseinsatz, der Verfolgung politischer Gegner*innen und sogar der Ermordung bestimmter Bevölkerungsgruppen gedient. Auch in der Gegenwart werden »Camps« vorrangig zur Unterdrückung und nur selten zum Schutz eingesetzt. Im Seminar sollen diese Funktionen, aber ebenso die Entwicklung von Camps, ihre Verwaltung, aber auch das Leben in ihnen nachgezeichnet und untersucht werden.

Veranstaltungsorganisation: Giulia Pecher