Magdeburg der Moderne
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Nur wenige verbinden mit Magdeburg das »Neue Bauen« der Zwanziger Jahre. Viel zu prägend sind Otto der Große, der Dom, die starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und der sozialistische Wiederaufbau. Doch durch den sozialdemokratischen Oberbürgermeister Hermann Beims entwickelte sich die expandierende Industriestadt in den 20er-Jahren zu einer Stadt der Moderne. Unter ihm wurde Bruno Taut 1921 Stadtbaurat in Magdeburg, der zur Behebung der Wohnungsnot einen Generalsiedlungsplan entwarf. Mit der Bemalung älterer Mietshäuser startete Taut in Magdeburg eine einmalige Initiative gegen das Einheitsgrau der Fassaden. Durch ihn kamen Carl Krayl und Johannes Göderitz in die Stadt. Sie prägten wesentlich das Baugeschehen der Zwanziger Jahre und werden auf unserer Exkursion im Mittelpunkt stehen.
Typische Beispiele für das Moderne Bauen in Magdeburg sind die Siedlung Cracau, deren Gebäudekomplexe während der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt oder zerstört wurden und in den Nachkriegsjahren in ursprünglicher Form (einige vollkommen zerstörte Gebäude allerdings verändert) wieder aufgebaut wurden, die Hermann-Beims-Siedlung, in der zwischen 1925 und 1929 etwa 2000 Wohnungen entstanden, die zwischen 1930 und 1931 um weitere 30 Wohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen wie Ladenzeilen und Kindergarten ergänzt wurden, sowie die Stadthalle und der Albinmüller-Turm auf der Elbinsel Großer Werder.
Beginn- und Endzeiten der Exkursionstage sind vorerst Orientierungswerte. Genaue Daten folgen zu gegebener Zeit.
Die individuelle An-/Abreise wird vorausgesetzt. Sie erhalten vorab eine Reiseempfehlung.
Das Vorbereitungstreffen findet in Berlin statt.