Neurodivergenz schließt alle Menschen ein, deren Art zu Denken und Verarbeiten in der menschlichen Gesellschaft und Kultur als nicht „typisch“ oder „der Norm entsprechend“ angesehen wird. Alle anderen werden als neurotypisch (NT) bezeichnet. Zu Formen von Neurodivergenz gehören unter anderem AD(H)S, Autismus, Hyperlexie und Dyskalkulie.
Menschen, die eine Diagnose in einem der Bereiche oder Spektren erhalten, haben es oft nicht leicht, bis diese gestellt wird. Eine Diagnose stellt bestenfalls einen ersten Schritt zur Verbesserung der Situation dar.
Wie auf ihre Bedürfnisse und Bedarfe jedoch in unserer schnelllebigen Gesellschaft, im eng getaktetem (Schul-)Alltag eingegangen werden kann, bleibt oft unbeantwortet. Dabei sind Lesen, Schreiben und Mediennutzung immer wieder Thema und Herausforderung, ebenso die Zusammenarbeit in Gruppen. Dies ist eine Herausforderung für die Betroffenen und ihr Umfeld, da es ein Zusammenspiel aller Beteiligten bedarf.
Im Rahmen des Workshops beschäftigen wir uns mit Möglichkeiten und praktischen Vorschlägen, Kinder und Jugendliche (und auch Erwachsene), die in unserer Gesellschaft als neurodivergent gelten, Zugänge zu Literatur und Medien anzubieten.
ZielgruppenLesepat*innen, Bibliotheksbeschäftigte, Erzieher*innen, Lehrer*innen, Referendar*innen, Studierende, Teilnehmer*innen Weiterbildung „Lese- und Literaturpädagogik“ (BVL)
Ziele
- Verständnis für die Situation von neurodivergenten Menschen entwickeln
- Formen und Möglichkeiten für die Arbeit in Gruppen mit Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen kennenlernen
- Stärken fördern und die Freude für Literatur und Medien unterstützen
Inhalte
- Überblick über Neurodivergenzen
- Spiele und Methoden für die Arbeit kennenlernen und ausprobieren
- Literatur- und Medientipps
Methoden
In diesem praxisorientierten Workshop möchte ich Sie einladen, im spielerischen Ausprobieren Methoden für die eigene Arbeit kennenzulernen. Ebenso werden Literatur- und Medienempfehlungen gegeben und es besteht Raum und Zeit für den Austausch untereinander.
Anerkannt im Rahmen der Weiterbildung „Lese- und Literaturpädagogik“ (BVL), FB Pädagogik und Entwicklungspsychologie – M2 Grundkenntnisse alters- und geschlechtsspezifischer Entwicklungs- und Bildungsphasen (max. 6 UE); M3 Motivationsmethoden und zielgruppenspezifische Lernszenarien (max. 6 UE)
