Berlin war und ist eine Stadt für Künstler*innen, die sich nicht auf ein Genre fokussieren lassen, sondern ihre Kreativität in allen Bereichen verwirklichen wollen. Vielfach ist ein Künstler wie Ernst Barlach heute eher als Bildhauer konnotiert denn als Schriftsteller und Autor erfolgreicher Theaterstücke. Raoul Hausmann hingegen ist vorrangig bekannt für seine dadaistischen Lautgedichte statt für seine Gemälde. Berlin bot diesen Künstler*innen vor allem in den 1920er Jahren viele Möglichkeiten, sich in unterschiedlichen Disziplinen auszuprobieren und – ob einzeln oder in Gruppen – Impulse für neue gesellschaftliche Ziele zu setzen – eine zentrale Eigenschaft sowohl der Kunst und Literatur als auch der Stadt bis heute. Vorgestellt werden facettenreiche Protagonist*innen des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts mit Ausblicken in die Gegenwart.