Zielgruppe
Volontär*innen in Museen
ZieleDie Teilnehmenden kennen Grundlagen zur Einteilung von Lern- und Nutzer*innentypen, Prinzipien der Kunst- und Kulturvermittlung, Kriterien zur Angebotsentwicklung, sowie Anwendung von Vermittlungsmethoden.
Die Teilnehmenden kennen außerdem Ausstellungstheorien, Methoden und Ergebnisse der Besucher*innenforschung, sowie konzeptionelle Grundlagen für die Ausstellungsplanung.
InhaltTag 1
Ort: Kulturforum
Heike Kropff Für wen Vermittlung? Von Ziel- und Nutzer*innengruppen Was ist der Unterschied zwischen Ziel- und Nutzer*innengruppen? An wen richten sich Angebote der Kunst- und Kulturvermittlung? Welche Kriterien bilden die Grundlage für eine zeitgemäße Konzeption von Vermittlungsangeboten? Welches Wissen wird dabei mit wem geteilt? Wie erfolgt eine Aktivierung und Beteiligung von Nutzer*innen? Am Seminartag rückt die Rolle der Nutzer*innen von Kultureinrichtungen in den Fokus. Als ein pädagogisches Prinzip der Bildungs- und Vermittlungsarbeit wird die sogenannte Subjektorientierung vorgestellt und deren Anwendung mit hohem Praxisbezug veranschaulicht. Die Erprobung sowie Reflektion verschiedener Vermittlungsansätze und -methoden soll eine mit diesem Grundsatz einhergehende Haltungsänderung näherbringen. Zudem wird der Bildungsanspruch und -auftrag von Museen beleuchtet.
SchwerpunkteGrundlagen Kunst- und Kulturvermittlung, Museumspraxis, Methodenkenntnis
Tag 2:
Ort: Weiterbildungszentrum (ggf im Berliner Museum für Kommunikation - noch in Klärung)
Dr. Annabelle Hornung
Wie kommunizieren Ausstellungen?
Medien und Methoden
Ausstellungen sind das zentrale Medium musealer Kommunikation, über diese tritt das Museum in einen vielschichtigen Dialog mit dem Publikum. Aber auf welche Weise kommunizieren Ausstellungen – und welche Medien sowie Methoden kommen dabei zur Anwendung?
Seit der Öffnung der Museen in den 1970er-Jahren bis heute hat sich ein breites Spektrum an Vermittlungsformen und -formate herausgebildet – sowohl ausstellungsintegriert als auch -begleitend. Dieser Teil des Kurses untersucht neben den theoretischen und methodischen Ansätzen ausstellungsinterner und crossmedialer Kommunikationsformen an ausgewählten Beispielen auch die Effekte: Wie hoch ist das Kommunikations- und Vermittlungspotenzial von Ausstellungen? Dabei wird zwischen ausstellungsintegrierten Formaten (z. B. Szenografie, Text, Medieneinsatz) und ausstellungsbegleitenden Formaten (z. B. Führungen, Workshops, digitale Erweiterungen) unterschieden.
Nach einer Einführung in unterschiedliche Präsentationsstrategien wird auch die Relation von Objekt, Text, Raum und (neuen) Medien behandelt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei gegenwärtigen Tendenzen der musealen Vermittlung, z.B. durch den Einsatz digitaler und immersiver Technologien (AR/VR, KI), interaktiver Medienoberflächen sowie partizipativer Formate. Diese Ansätze erweitern das kommunikative Spektrum der Ausstellung mit neuen Formen der Teilhabe, des Storytellings und der kooperativen Wissensproduktion.
Es werden unterschiedliche mediale und personale Vermittlungsformate betrachtet und deren Wirksamkeit im Kontext einer besucher*innen- wie objektorientierten Ausstellungskommunikation diskutiert. Arbeitsgruppen bieten die Gelegenheit, die theoretisch entwickelten Kategorien auf konkrete Fallbeispiele anzuwenden, diese kritisch zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Eine große Rolle spielt allerdings auch der Austausch im Plenum für eine multiperspektivische Erfassung der Kommunikationspotentiale von Ausstellungen.
MethodenTheoretischer und praktischer Input mit aktiver Beteiligung, Gruppenarbeit, Diskussion