Krisen in Organisationen werden meist als Management-Aufgabe verstanden. Sie können jedoch als Grenzsituationen planmäßig-rationalen Handelns verstanden werden, in der Beschäftigte kreative Lösungen jenseits formaler Prozesse entwickeln und das Gespür derjenigen, die täglich im operativen Geschäft stehen, in den Vordergrund tritt. Es schlummern also Ressourcen für Krisenbewältigung bei den Beschäftigten: ihr Erfahrungswissen, ihre informellen Netzwerke, ihre Innovationskraft. Dieses Seminar zeigt, inwiefern Organisationen dieses Potenzial systematisch reflektieren und Beschäftigte nicht nur als Krisenbetroffene, sondern auch Krisengestalter interpretiert werden können.
Inhalte:
- Einführung in die theoretischen Grundlagen zu „Beschäftigten in Organisationskrisen"
- Vermittlung der Konzepte des „Erfahrungswissens" und der „Unsicherheitszonen"
- Erarbeitung von Handlungsoptionen sowie Planung erster Umsetzungsschritte in Kleingruppen und durch Peer-Learning
Ziele:
- Organisationskrisen aus der Perspektive der Beschäftigten analysieren
- Anerkennung der Krisenkompetenz bei Beschäftigten
- Macht- und Kulturveränderungen in Krisen antizipieren und gestalten
- Erfahrungswissen als Ressource für Krisenbewältigung systematisch nutzen
Methoden:
Theoretische Inputs; Reflexion eigener Krisenerfahrungen; Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden; thesengeleitete, interaktive Entwicklung praktischer Ansätze