24-O.GAKVS25 

August der Starke (1670 – 1733) gehört zu den in künstlerischen Fragen interessantesten Monarchen: als Sammler, als sein eigener »Museumsdirektor« und als Bauherr. Dem Kurfürst von Sachsen (ab 1694) und 1697 gewählten König von Polen öffnete sich ein weites Betätigungsfeld, in dem ihm zwei Baubehörden in Dresden und Warschau zur Verfügung standen. In beiden Ländern hat er durch Anordnungen an seine Architekten (Matthäus Daniel Pöppelmann, Zacharias Longuelune u. a.) und eigene Pläne sehr weitgehend in Schlossbau, Gartengestaltung sowie Stadt- und Landschaftsplanung eingegriffen, fallweise auch in den Kirchenbau. In zahlreichen Projekten für oft nicht ausgeführte Bauten hat sich der Kurfürst-König selbst mit Architektur und ihren Funktionen für Hof und Staat auseinandergesetzt.