Synagogenbau in Europa aus architekturhistorischer Sicht
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Die Synagogen, die Zentren des jüdischen Gemeindelebens, waren bis zu Beginn der Neuzeit in unscheinbaren Gebäuden untergebracht. Ihre Architektur unterlag der jeweiligen sie umgebenden Kultur. So unterscheiden sich Synagogen aus dem mittelalterlichen Spanien in ihrer Gestaltung von den zeitgleichen Osteuropas. Äußerlich unauffällig entwickelte sich ihre Pracht je nach Möglichkeit der Gemeinde oft im Inneren, das nach den liturgischen Vorgaben und ikonografischen Traditionen des Judentums gestaltet wurde. Im Laufe des 19. Jahrhunderts, der Zeit der jüdischen Emanzipation, wurden Synagogen im Stadtbild endlich sichtbar. Es entstanden imposante Bauten insbesondere im neoromanischen Stil. Als weiterer Baustil wurde Mitte des 19. Jahrhunderts für mehrere Jahrzehnte der Orientalismus beliebt.
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