Klassizismus und Schwarze Romantik – Die helle und die dunkle Seite der Macht? Eine Einführung.
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Das 18. Jahrhundert ist von den unterschiedlichsten Ideen und Anschauungsweisen geprägt,
die nicht selten im starken Gegensatz zueinander stehen. Hier soll das Mit- und Gegeneinander von der Klassik und der so genannten Schwarzen Romantik Gegenstand des Kurses sein. Der Klassizismus des 18. Jahrhunderts entstand als künstlerische Ausdrucksform im Zeitalter der Aufklärung mit seinen Idealen von Vernunft und Rationalität und bildete dadurch automatisch einen Gegenpol zu der Bewegtheit und Sinnlichkeit des zuvor herrschenden Spätbarocks und Rokoko, die eine neue Ausformung in der Gefühlsbetontheit der Romantik finden. Bildern, die geprägt sind durch Klarheit, Harmonie und Anmut, wie beispielsweise bei dem klassizistischen Maler Gottlieb Schick, wird der Tod, das Irrationale, Groteske, das Wahnsinnige und das Böse gegenübergestellt. Dem Bösen wird eine nie gesehene Bedeutung, eine ganz neue Wirklichkeit verliehen. Zu nennen wäre hier u. a. Heinrich Johann Füssli. Er war zudem stark durch literarische und mythologische Themen inspiriert, was sich auch in seinen Bildern oft wiederfindet. Eines seiner bekanntesten Werke ist »Der Nachtmahr« (1781) – ein perfektes Beispiel für seinen Stil der Schwarzen Romantik. Der Kurs möchte dieses interessante Spannungsverhältnis ein wenig ausloten.