Der Realismus im 19. Jahrhundert. Eine Einführung.
25-P.GAKES04
Auf das Gefühlsbetonte, das Persönliche der Romantik folgt im Realismus nun die Betonung einer Wahrheit, die sich aus Objektivität und einer Erfassung der »Wirklichkeit« speist. Bilder sollen nicht einfach schön, sondern »wahr« sein. Keine Allegorien, sondern ganz wirkliche Menschen wollen die Künstler*innen des Realismus in der Mitte des Jahrhunderts darstellen – Menschen bei der täglichen schweren Arbeit auf den Feldern oder in den Industrieanlagen. So unterschiedliche Künstler wie Adolf von Menzel, Gustave Courbet, Honoré Daumier und Jean-François Millet werden in dieser einflussreichen Kunstrichtung zusammengefasst, deren Zugriff auf die Welt von Courbet so formuliert wurde: »Ich will in meinen Bildern die Erde der Felder mit Fäusten packen, sie beriechen, küssen und beißen [...] und die Natur in mich hineinfressen und verschlingen.«