Correggio und Parmigianino und der Fluss der Linie
25-P.GAKGS05
In der kanonischen Kunstgeschichte stehen die beiden bedeutenden norditalienischen Künstler Correggio und Parmigianino wie Kreide und Kohle nebeneinander. Correggio, der ältere Meister, galt als der begehrteste Maler in Parma, während der junge Parmigianino seine Werke aufmerksam studierte. Beide Künstler trugen maßgeblich zum plötzlichen künstlerischen Aufstieg Parmas bei – einer Stadt in der Poebene, die weder über einen Hof noch über eine bis dahin herausragende bildkünstlerische Tradition verfügte. Das Seminar widmet sich der Betrachtung der beiden Künstler im Spannungsfeld von Zeichnung und Malerei und nimmt dabei die Aussagen Giorgio Vasaris – bekannt als »Vater der Kunstgeschichte« – kritisch in den Blick. Vasari schätzte insbesondere Correggios handwerkliche Fähigkeiten, bewertete jedoch seinen Intellekt weniger hoch.