Der Wahlsieg der konservativen deutschnationalen Parteien 1924 in Thüringen führte zum endgültigen Aus des Bauhauses in Weimar. Daraufhin hatten mehrere Städte (u. a. Frankfurt/Main, Darmstadt oder Magdeburg) ihr Interesse an der Weiterführung des Bauhauses bekundet. Mit dem Versprechen des demokratischen Oberbürgermeisters Fritz Hesse, dem Bauhaus ein Schulgebäude sowie einige Meisterhäuser zu finanzieren, konnte sich Dessau gegen die Konkurrenten durchsetzen. 1925 zog das Bauhaus nach Dessau, bis zur Eröffnung des neuen Bauhausgebäudes 1926 verging jedoch noch einige Zeit. In dieser Übergangsphase entstanden erste provisorische Ateliers und Werkstätten, die das kreative Schaffen am neuen Standort ermöglichten und den Grundstein für die spätere Entwicklung legten.
Wo hielten sich die »Bauhäusler« auf, wo lagen die ersten Ateliers, welchen Einfluss hatte das Gartenreich auf sie? Fragen, mit denen wir uns auf der Exkursion nach Dessau beschäftigen werden. Die »Unsichtbaren Orte«, kaum bekannte und nicht mehr erkennbare Spuren der einstigen Arbeits- und Wohnorte, stehen im Mittelpunkt des Tagesausfluges.