Von Göttinnen bis Gattinnen. Stereotypische Rollenbilder im Spiegel der Bildenden Kunst.
Von Königinnen und »Bösen Weibern«
25-P.GAKQW11
Die bildliche Darstellung von Frauen ist in der europäischen Kunst ebenso zahlreich wie gegensätzlich; angefangen beim Motiv der Idealität und Schönheit verkörpernden Göttin, über das Bild der fürsorgenden Mutter, fleißigen Hausfrau und sittsamen Gattin bis hin zur inspirierenden Muse oder Unheil stiftenden Femme fatale. Doch wie auch immer Weiblichkeit in einem Werk zu Tage tritt: all diese Darstellungsmuster eint, dass sie Rollen widerspiegeln, welche Frauen in unserer Kultur innehatten. So gesehen offenbaren sie nicht nur die sozialen und kulturellen Vorstellungen ihrer Zeit, sondern bieten auch interessante Einblicke in die gesellschaftlichen Positionen und Erwartungen an Frauen. Dies gilt umso mehr, da die Mehrzahl der Kunstwerke mit dieser Thematik durch Männer beauftragt und erschaffen wurden. Im Mittelunkt der Betrachtung stehen diesmal die Rollenbilder starker Frauen im Spannungsfeld zwischen »Herrscherin« und »bösem Weib«.