Melancholie als Zustand der Verzweiflung zählt zu den christlichen Hauptsünden. In der Kunst hingegen wird sie als schöpferischer Schwermut zum Ursprungselement zahlreicher Meisterwerke von der Antike bis zur Gegenwart. Als bestimmendes Gemütsmerkmal des kreativen Geistes war sie zu allen Zeiten eine treibende Kraft künstlerischer Schöpfung. In der europäischen Kunst entwickelte sie sich zu einem Generalthema, dessen Weg von der Antike bis zur Moderne im Kurs anhand zentraler Werke der Kunstgeschichte nachvollzogen wird.