Der Begriff Postimpressionismus – geprägt 1910 vom britischen Kritiker Roger Fry – umfasst unterschiedliche künstlerische Strömungen, die sich ab den 1880er Jahren aus dem Impressionismus entwickelten. In Frankreich nahm diese Phase mit Georges Seurats Pointillismus um 1883 / 84 und der letzten Impressionisten-Ausstellung 1886 ihren Anfang und fand mit dem Aufkommen des Fauvismus um 1905 ihr Ende. Auch Begriffe wie Nachimpressionismus, Spätimpressionismus oder Neoimpressionismus werden oft synonym verwendet, obwohl sie verschiedene Nuancen betonen. Gemeinsam ist ihnen der Versuch, impressionistische Prinzipien weiterzudenken – etwa durch eine konstruktivere Komposition oder tiefere Symbolik – und sich zugleich von deren flüchtigem Natureindruck zu lösen. Künstler wie Cézanne, van Gogh, Gauguin und Seurat prägten diese Entwicklung maßgeblich. Überschneidungen mit Stilrichtungen wie Cloisonismus, Symbolismus oder Synthetismus erweiterten das Spektrum.