Lorenzo Lotto (ca. 1480 – 1556/57) begann seine Laufbahn als Maler in Venedig, beeinflusst von Giovanni Bellini. Er zählt zu den spannendsten Künstlern der Renaissance im frühen 16. Jahrhundert und ist insbesondere für seine Porträts und religiösen Szenen bekannt, die sich durch ungewöhnliche Kompositionen und überraschende Bildideen auszeichnen. Charakteristisch für sein Werk sind eine besondere Feinfühligkeit, eine eindringliche Wirkung, intensive Farbigkeit und subtil gesetzte Hell-Dunkel-Kontraste. Da er sich in Venedig gegenüber Größen wie Tizian, Tintoretto und Veronese nicht durchsetzen konnte, geriet er nach seinem Tod bald in Vergessenheit. Die Vorträge möchten ihn und somit dieses übersehene Kapitel der Kunstgeschichte neu beleuchten.