Kunst und Politik: Bilder des Regierens
25-P.GAKGS12
Dozent/in
| Thomas R. Hoffmann , Britta Bode , Dipl. Ing Ursula Müller , Prof. Dr. Holger Straßheim |
Veranstaltungsumfang
| 2 Termin(e), 09.09.25, 10.09.25, Di, 14:15 - 16:30 Uhr, Mi, 14:15 - 16:30 Uhr (6 UE) Alle Termin(e) im Detail anzeigen / im Kalender speichern
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Entgelt | 42,00 € |
Rabattierte Entgelte | FU Beschäftigte*r 31,50 € | |
Art
| Präsenz |
Ort
| (detaillierte Angaben erhalten Sie mit der Kurszusage) |
»Oh, wie mühselig ist das Regieren«, lässt uns der flämische Künstler Van der Borcht wissen. Das Volk erscheint in seiner Radierung von 1578 als vielköpfiges Tier. Vorstellungen der Politik verbanden sich oft mit Monstren und Fantasiewesen. Der Vortrag unseres Gastes Prof. Dr. Holger Straßheim (Professur für Politische Soziologie, Universität Bielefeld) führt uns vielfältige Bilder des Staates vor Augen: Er reicht von den Allegorien des Regierens im Palazzo Pubblico in Siena und dem »künstlichen Menschen«, wie ihn Hobbes für das Titelbild des Leviathans ersonnen hat, bis hin zu den Steuerungsphantasien der Staatswissenschaft. So träumt die britische Regierung im Jahr 2010 davon, die Psyche der Bürger*innen zu regulieren – und wählt dafür das Bild eines Gehirns. Insofern geht der Vortrag nicht nur dem historischen Wandel des Staates nach, sondern fragt auch nach unserem gegenwärtigen Verständnis von Politik.
Den zweiten Beitrag liefert die Geschäftsführerin des Freilandlabors Britz, Dipl. Ing. Ursula Müller. Sie wird den Blick auf die Gärten als Spiegel der Macht richten. Ob beim König von Frankreich in Versailles oder beim Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in Schönbrunn: Nicht nur die prächtigen Schlossbauten sollten den Besucher*innen die Macht der Herrschenden vor Augen führen – auch die weitausgreifenden und zum Teil opulent bebilderten Parkanlagen gehörten zum Bild des Regierens dazu.